Aktuell bin ich mehr oder weniger gezwungen, mir in ziemlich schnellen Tempo viel Wissen bezüglich des Programmierens anzueignen. Es macht überraschend viel Spaß, trotz des hohen Grades an Frustration, dem ich mich ausgesetzt sehe. Zeitgleich zum Frust ist es ziemlich belohnend, vor Allem wenn ich merke, wie mein eigenes Wissen größer wird und ich teilweise sogar intuitiv Dinge anwende, die ich vor kurzem noch für unüberwindbare Hürden gehalten habe.
Trotzdem ist es wirklich unfassbar anstrengend, sich eine relativ große Bandbreite eines Themas, das einem noch so fremd ist, so schnell aneignen zu müssen und ich spüre eine überraschend starke Erschöpfung in mir aufkommen. Diese führt mich in den Zwiespalt, einerseits weitermachen und mehr lernen zu wollen, andererseits aber zu wissen, dass ich mich und meine grauen Zellen zwischendurch auch ein wenig schonen sollte.
Hinzu kommt, dass die Philosophie natürlich auch nicht wartet und so sehr ich das Fach liebe, so wenig spricht es mein Belohnungssystem an, was fast notwendigerweise zu dem Resultat führt, dass ich mich eher dabei vorfinde, zu programmieren, als Texte zu lesen.
Aber damit dieser Beitrag nicht nur aus Beschwerden über den ganz einfachen Alltag besteht, hier noch ein wenig zu meinen generellen ersten Erfahrungen durch das Erlernen von einfacher Python-Programmierung:
- Ich hatte schon die Belohnung erwähnt, die ist am Anfang wirklich riesig. Jede einfache Sache, die man zum Laufen bekommt, macht einen wirklich glücklich und jede Fehlermeldung, die man löst gibt mir zumindest kurzzeitig einen Moment, in dem ich mich für die krasseste Programmiererin überhaupt halte.
- Gleichzeitig führt für mich die Unlösbarkeit eines Problems zu absoluter Verzweiflung. Ich hätte nicht gedacht, dass mich etwas dermaßen aus der Fassung bringt. Die Überforderung potenziert sich aufgrund der Tatsache, dass ich die Fähigkeit, eine Aufgabe in Teilaufgaben zu unterteilen noch nicht beherrsche. Das heißt, ich sehe ein riesiges Etwas vor mir und weiß nicht, was ich damit machen soll.
- KI zu nutzen ist super hilfreich und gleichzeitig auch nicht: Einerseits ist es teilweise so, dass ich ziemlich wirren oder falschen Code bekomme, auf der anderen Seite führt der richtige, funktionierende Code teilweise dazu, dass ich ihn mir genau ansehen und verstehen muss. Und nur weil ich verstehe, was da passiert, heißt das nicht, dass ich das selbst programmieren könnte.
- Wundervolle Menschen zu haben, die sich mit dem ganzen Zeug auskennen, ist wirklich unfassbar hilfreich. Nicht nur, dass sie mir erklären können, was ich nicht verstehe: Sie können mir auf eine Weise Wissen vermitteln, die nachhaltig zu besseren Ergebnissen führt, indem sie mir helfen, selbst den Weg dahin zu finden, wo ich hin möchte.
Das Fazit: Alles in Allem etwas, das ich wirklich empfehlen kann, aber man sollte es vielleicht langsam angehen lassen, sofern möglich!
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