Dieses Semester hat viel von mir abverlangt, was dazu geführt hat, dass sich in meiner Wohnung um mich herum ein Chaos von solchem Ausmaß entwickelt hat, wie ich es lange nicht mehr hatte. Aber meine Prioritäten lagen einfach woanders und zugegebenermaßen habe ich es auch einfach beiseite geschoben, Ordnung zu machen. Ich war schon immer gut darin, selbst die größte Unordnung einfach zu ignorieren. Jetzt beginne ich, es nach und nach wieder zu beseitigen, ein ordentliches Umfeld ist einfach besser fürs Gemüt.
Eins nach dem Anderen
Wenn ich aus meinem ersten Semester in einem informatikorientierten Studiengang eines gelernt habe, dann: Ein großes Ziel teilt man besser in viele Teilschritte ein.
Einer der Gründe, wieso ich so gelähmt war, endlich Ordnung zu machen war die Größenordnung dessen, was auf mich zu kam. Wenn man einen Berg an Geschirr oder Kleidung sieht und sich alles in seiner Gesamtheit anschaut, kann einen das schon einmal überwältigen. Das gilt auch, wenn es darum geht ein umfangreiches Programm zu schreiben.
Um sich nicht erschlagen zu fühlen kann es helfen, sich zu überlegen, welche Teilschritte es braucht, um an ein Ziel zu gelangen. Das ist eine Fähigkeit, die nicht jeder beherrscht. Im Hinblick auf Ordnung heißt es zum Beispiel, sich nicht das gesamte Chaos anzuschauen und zu verzweifeln, sondern hier etwas wegzuräumen, da etwas sauber zu machen und Schritt für Schritt in die Ordnung zurück zu finden. Es muss nicht immer ein Frühjahrsputz sein, bei dem man alles von grund auf macht. Mehr Ordnung schaffen als Chaor erzeugen ist die Devise.
Kleine Schritte, große Wirkung
Die Schritte nach und nach umzusetzen, führt zu mehr Ordnung aber diese Strategie hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn ich einmal angefangen habe, kann es sehr gut passieren, dass ich länger weitermache, als ich ursprünglich dachte. Auch das betrifft sowohl das Aufräumen, als auch das Lernen für die Uni. Denn das schwerste ist immer noch anzufangen – zumindest für mich. Mir geht dabei durch den Kopf, wie viel es noch zu tun gibt, wie gerne ich doch andere Dinge tun würde… was mich zu meinem letzten Punkt führt, der mir gerade durch den Kopf geht:
Langeweile als unerwarteter Lebensretter
Insbesondere in der heutigen Zeit ist es sehr leicht, sich selbst abzulenken. Das Handy vibriert, soziale Medien die einen mit Unterhaltung versorgen sind nur einen Klick oder Touch entfernt und es gibt viele wunderbare Videospiele. Was mir aufgefallen ist: Wenn ich keine Lust auf irgendwas habe, das mich ablenkt, geht es sehr schnell, dass ich ganz Leicht Dinge erledige, die ich mir vorgenommen habe.
Deswegen ist es manchmal möglicherweise ganz sinnvoll aufzuhören, das Gefühl der Langeweile, das einem so unangenehm zu sein scheint zu meiden. Manchmal kann sie genau das sein, was notwendig ist um voranzukommen.
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